Das kleine Weinanbaugebiet Italiens, das nach dem Aostatal und Molise das drittkleinste des Landes ist, grenzt im Norden an Frankreich und im Südosten an die Toskana. Die Hauptstadt Liguriens ist Genoa und es besteht aus vier Provinzen - Imperia, Savona, Genova und La Spezia. Einzig echte Weinkenner wissen um das Potenzial dieser Weinregion, deren sehr geringe Produktionsmengen sich vorrangig lediglich für einen Verkauf vor Ort eignen.

Schwere Bewirtschaftung an steilen Hängen

Grund für die verhältnismäßig geringe Produktion sind die steilen Hänge der ligurischen Küste. Diese sind schwer zu bewirtschaften. Die geographischen Bedingungen zum Weinanbau sind also eigentlich nicht ideal. Hinzu kommt, dass die Parzellen meist klein und schwer zu erreichen sind, was letztlich trotzdem 600 ligurische Weingüter nicht davon abhalten kann, Weinbau zu betreiben. Viele Winzer bemühen sich sogar, alte Rebsorten wieder anzubauen. Hut ab!

Ligurische Weine

Demnach ist es für Ligurien schwierig, den europäischen Standards für Qualitätswein zu entsprechen. Die besten Lagen auf den Weinbergen im Umland von La Spezia bemühen sich dennoch guten und außergewöhnlichen Wein herzustellen. Für Weinliebhaber gibt es hier einiges zu entdecken. Angebaut werden die roten Rebsorten Sangiovese, Dolcetto, Canaiolo und Ciliegiolo sowie die Weißweinsorten Bosco, Vermentino, Albarola, Moscato Bianco und Trebbiano. Ein bekannter Rotwein ist der Rossese di Dolceacqua. Bei den Weißweinen sind der Vermentino, der Cinque Terre oder der Pigato zu nennen. Meist handelt es sich dabei um Fasswein, nur 10% des ligurischen Weines wird als Qualitätswein produziert, wobei man oft dennoch von wohlschmeckenden und charaktervollen ligurischen Tropfen sprechen kann.