Auf rund 2.200 Hektar Rebfläche wird im Weingebiet vom Genfersee im Isere-Tal von Frankreich in den beiden Departements Savoie und Haute-Savoie eine Weinmenge von ca. 140 000 Hektoliter produziert. Es liegt unmittelbar an der Grenze zu Italien und der Schweiz. Auf insgesamt 17 Gemeinden aufgeteilt, befinden sich einige Hänge der dortigen Weingüter zu den Füßen der Alpen. Das Weinanbaugebiet gehört zu den kleineren Frankreichs und kann geographisch eher den nördlicheren Bereichen zugeordnet werden. Die größte Dichte an Weinbergen ist entlang des Flusses Rhone zu verzeichnen.

Cru-Weine

Seit 1973 existiert in Savoyen ein Klassifizierungssystem, durch das Winzer, die außergewöhnlich hochwertige Weine herstellen und sich dabei an bestimmte Regelungen bezüglich der Weinherstellung halten, ihre Weine als sogenannte Cru-Weine bezeichnen dürfen. Insgesamt 19 solcher Klassifizierungen verteilen sich auf die Weinbaugemeinden von Savoyen. Allerdings sind die Weine international relativ unbekannt, da ein Großteil der Erzeugungen nur an Einheimische oder Touristen veräußert wird.

Vin de Savoie

Hat man es mit einem Wein aus dieser Region zu tun, wird dieser als Vin de Savoie bezeichnet. Meistens handelt es sich hier um leichte, fruchtige Weine, die jung getrunken werden sollten. Zu 70% werden Weißweine erzeugt, die mit kräftiger Frische und angenehmer Säure überzeugen können. Sie werden aus Rebsorten wie Jacquere, Altesse (regional als Roussette bezeichnet), Roussanne und zu einem kleinen Teil aus Chardonnay hergestellt. Am französischen Ufer des Genfer Sees dominiert die Rebsorte Chasselas. Hieraus entstehen Weißweine wie der Crépy.
Für die Rotweine werden meist die Rebsorten Gamay oder Mondeuse (für Schaumweine) verwendet, für einen kleinen Teil auch Pinot Noir. Wirklich besonders ist die Mondeuse-Traube. Sie ist allerdings anfällig für Frost und Kälte.