Moët & Chandon – diese Namen klingen in den Ohren von vielen Genießern und Champagnerliebhabern wie Musik. Erfolgreich behauptet diese Kellerei bereits seit Jahren ihre Spitzenstellung. Zu den eigentlich sehr beliebten, exquisiten Erzeugnissen gehört auch der Moët Ice Impérial, der streng limitiert ist und von Benoît Gouez exklusiv entwickelt wurde, um genussvoll im Glas auf Eis serviert zu werden. Leider hat es in den vergangenen Wochen und Monaten sehr erschreckende und traurige Nachrichten um diesen Champagner gegeben, weshalb wir hier ein paar aktuelle Nachrichten aufgreifen wollen.

Das Champagner-Haus

Die Geschichte von Moët & Chandon (kurz auch Moët oder Moet) reicht bis in das Jahr 1743 zurück. Gründervater der Marke war Claude Moët. Moët & Chandon steht schon seit hunderten Jahren für erstklassigen Champagner aus dem französischen Épernay in der Champagne. Zu berühmten Kunden zählten unter anderem Napoleon und das englische Königshaus. Das bekannteste Produkt ist der erstmals Mitte des 19. Jahrhunderts produzierte Brut Impérial Champagner.

Heute hat einen hohen Anteil am Erfolg der Chef de Cave Benoît Gouez, der gleichzeitig der leitende Önologe im Haus ist. Er kann auf einen beachtlichen Erfahrungsschatz zurückgreifen: In der Bretagne geboren, war er als Weinmachen zwischen Kalifornien und Australien schon an vielen Orten tätig. Seit 2005 ist er nun bei Moët & Chandon in Épernay. Er besitzt die großartige Fähigkeit, die besonderen Eigenschaften der jeweiligen Traube perfekt herauszuarbeiten. Um seine Champagnerproduktion weiter zu perfektionieren, probiert er als Vorbild mit seinem Team die großen, alten Jahrgänge. Bei den aktuellen Schlagzeilen handle es sich nicht "um ein Qualitätsproblem, sondern um einen Kriminalfall" – so die Stellungnahme von Moët & Chandon Ende Februar.

Was war passiert?

In der Oberpfalz, in dem Ort Weiden, wurde in einem Lokal aus einer 3-Liter-Flasche eines Moët & Chandon Ice Imperial eine Flüssigkeit ausgeschenkt, bei der es sich um flüssiges Ecstasy handelte. Ein Mann starb und sieben weitere Menschen wurden vergiftet. Sie mussten in einem Krankenhaus behandelt werden. Kurz darauf wurde eine Verbindung zu einem Fall in den Niederlanden deutlich. Hier gab es bei einem ähnlichen Vorfall mit Champagnerflaschen der gleichen Sorte ebenso vier Verletzte. Wie mehrere Medien berichteten, soll sich in den Flaschen die tausendfache Dosis gebräuchlicher Konsumeinheiten des gefährlichen Ecstasy-Wirkstoffes MDMA befunden haben. Nach mittlerweile mehreren Durchsuchungen, Festnahmen und Tatverdächtigen arbeiten die deutschen und niederländischen Behörden zusammen. Es gäbe nach wie vor etliche Unklarheiten.

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Wie kamen die Flaschen in Umlauf und wie erkennt man sie?

Vermutungen nach Berichten des Bundeskriminalamtes (BKA) legen nahe, dass die Flaschen im internationalen Drogenhandel als Transportmittel benutzt wurden und vermutlich in falsche Hände gelangten. Schon in Australien sollen vor ca. vier Jahren ähnliche Funde in geschmuggelten Champagnerflaschen gemacht worden sein, wobei insgesamt nur von „sehr unkonventionellen Methoden“ gesprochen werden könne, aber es keine Hinweise auf den gezielten Einsatz von Weinflaschen für flüssiges MDMA gebe. Die Marke Moët & Chandon und auch der Hersteller Moët Hennessy beteiligen sich an den Ermittlungen und sollen bestätigt haben, dass die betreffenden Flaschen von Privatpersonen gekauft und von diesen im Anschluss missbräuchlich zum Einsatz kamen.

Leider konnte die Website, auf der die Flaschen mit der Produktnummer LAJ7QAB6780004 gekauft wurden, noch nicht ausfindig gemacht werden. Ob weitere Flaschen mit der Droge im Umlauf sind, konnte ebenso noch nicht eingeschätzt werden. Immerhin solle man, sofern man im Besitz eines solchen Moët & Chandon Ice Impérial im 3-Liter-Format ist, in jedem Fall auf den betreffenden Code auf dem rückseitigen Etikett achten. Die niederländische Behörde für Nahrungsmittel NVWA warnte damit auch Verbraucher in Deutschland und appellierte zur Vorsicht beim Trinken von Champagner der Marke.

Inwieweit besteht Gefahr für potenzielle Konsumenten?

Wie mehrere Medien berichteten, solle jeder kleinste Hinweis auf eine mögliche Unregelmäßigkeit beim Anblick des Champagners ernstgenommen werden. Dazu gehöre, dass das MDMA, anders als der Schaumwein, nicht in normaler Intensität sprudele. Es solle nur leichte farbliche Unterschiede zum eigentlichen Champagner geben – die Flüssigkeit sei rotbraun. Nach Angaben in den Warnungen der Behörden rieche die flüssige Droge nach Anis. Bei jeglichem Verdacht solle auch davon abgesehen werden, eine Fingerspitze einzutauchen und davon zu probieren. Schon kleine Schlucke könnten tödlich sein, hieß es von offizieller Seite. Informieren Sie bei Hinweisen bitte direkt die Polizei.

Quellen:
www.zeit.de
- www.sueddeutsche.de
- www.br.de

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