Das Weintrinken ist im Sinne des Aromengenusses, aber auch in Bezug auf das Davor, z.B. das Lagern und Öffnen einer Flasche, und das Danach, z.B. den sicheren Verschluss oder das Kühlen, etwas, wozu es neben einem gewissen Grad an Erfahrung auch der nötigen Hilfsmittel bedarf. Der eine oder andere Gegenstand kann hier dabei helfen, das Ritual des Weintrinkens noch besonderer zu machen, es vielleicht zu verfeinern, indem man sich mit ein wenig Zubehör das Genusserlebnis einfacher oder sogar leckerer macht. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die 10 bekanntesten und daher nicht zuletzt auch wichtigsten Weinwerkzeuge vor.

1. Der Korkenzieher

Natürlich steht an erster Stelle das wohl gängigste Werkzeug im Zusammenhang mit Wein - der Korkenzieher. Wohl fast jeder sollte diese nützliche Erfindung schon einmal in der Hand gehabt haben, vermutlich auch in unterschiedlichen Ausführungen, denn ihn gibt es in den vielfältigsten Varianten.

Grundlegend kann zwischen einfachen und elektrischen Korkenziehern unterschieden werden. Die einfachste Ausführung ersterer ist ein gedrehtes dünnes Metall mit scharfem Ende und einem Holzgriff am Anfang. Letztere, also die elektrischen, setzt man zumeist auf die Flasche, betätigt einen Knopf und der Öffner erledigt dann, ohne zusätzliche Muskelkraft, die Arbeit.

Ganz gleich, wofür Sie sich entscheiden mögen, möchten wir einen kleinen Tipp an die Hand geben: Da das Öffnen einer Flasche für den ein oder anderen eine heikle Angelegenheit ist, bei der der Korkenzieher kaputtgehen könnte, empfiehlt es sich, mindestens zwei parat zu haben.

2. Das Weinregal

Nachdem wir uns mit dem wohl bekanntesten Werkzeug beschäftigt haben, bei dem es um die Flaschenöffnung geht, machen wir nun nochmal einen Schritt zurück und gehen auf einen wichtigen Gegenstand bei der Lagerung des Weines ein - das Regal. Neben der richtigen Temperatur spielt bezüglich der Lagerungsbedingungen vor allem auch die Flaschenposition eine Rolle. Denn viele Weine sollten liegend gelagert werden. Dementsprechend sollte also auch das Regal konstruiert sein, damit eine sichere Lagerung ohne Herumrollen gewährleistet werden kann.

An dieser Stelle wollen wir auf zwei Dinge eingehen - Material und Größe. Meist sind Weinregale aus Holz oder Metall gefertigt, wobei man sagen kann, dass es zwar einen optischen, aber keinen funktionellen Unterschied zwischen diesen beiden Optionen gibt. Stattdessen sollten Sie sich, unabhängig von ästhetischen Gesichtspunkten, bezüglich der Größe fragen, wie groß ihre Ansprüche an und Erfahrungen mit ihrem Weinbestand sind. Wenn Sie kein Sammler sind, reicht eine Kapazität von 6 bis 10 Flaschen oft aus, möchten Sie einen größeren Bestand aufbauen, sollten Sie vielleicht über einen Weinkeller nachdenken.

3. Der Weinkühlschrank

Wie bereits oben kurz erwähnt, ist bei der Lagerung in Kühlschränken natürlich die Temperatur der entscheidende Faktor. Die Tücke ist hier, dass bestimmte Weine zu warm oder zu kalt gelagert werden könnten. Ein zu warmer Ort beschleunigt Alterungsprozesse, ein zu kalter lässt die Weinsäure auskristallisieren und sich absetzen. Die optimalsten Bedingungen schafft dann ein spezieller Weinkühler.

Denn anders als ein normaler Kühlschrank, der mit 5 bis 7 Grad zu kalt und damit nicht für Langzeitlagerung geeignet ist, kann man bei Weinkühlschränken zum Teil sogar Temperaturzonen für die verschiedenen Weinsorten einrichten. Darüber hinaus sind sie frei von möglicherweise schädlichen Vibrationen. Es gibt sie sowohl als Stand-, als auch als Einbaumodelle.

4. Die verschiedenen Weinkühler

Die richtige Serviertemperatur unterscheidet sich, vor allem bei Weiß- und Schaumweinen, von der optimalen Lagertemperatur. Deshalb sollten Sie Weine ca. eine Stunde lang in einem passenden Behältnis kühlen, bevor Sie sie servieren. Da das Kühlen im Kühlschrank Stunden dauert und ein Kühlschrank nicht immer zur Hand ist, gibt es, je nach Situation, passendere Lösungen: In einem Weinkühler/-kübel, Eiseimer oder Kühlbeutel kühlen Sie Ihren Lieblingswein schnell und einfach herunter.

Es gibt herkömmliche Champagner- & Sekt-Kühlermanschetten mit Active Cooler-System, bei denen die Kühlung mehrere Stunden hält. Diese flexiblen, kleinen Eismäntel werden platzsparend im Gefrierfach aufbewahrt, sind unzerbrechlich und wiederverwendbar. Ideal bei spontanem Besuch, für Ausflüge und um Platz im Kühlschrank zu sparen.

Darüber hinaus gibt es Edelstahlbehältnisse, die die Flaschen entweder durch zusätzliches Eis, ein Kühlelement oder sogar komplett ohne Zusätze eine ganze Zeit lang kalt und frisch halten. Gegenüber Kühlmanschetten hat der Weinkühler den Vorteil, dass er aufgrund der Edelstahlummantelung viel länger kühl hält. Außerdem sieht er schick aus und ist die Zierde eines jeden gedeckten Tisches!

Eine clevere Kühl- und Transportmöglichkeit für Ihre Lieblingsflasche, ganz egal ob Wein, Schaumwein, Saft, Limonade oder Wasser, kann ebenso ein Kühlbeutel sein. Er ist ideal für normale, nicht zu bauchige 0,75 Liter- sowie 1,0 Literflaschen geeignet. Verantwortlich für das lange Kühlhalten sind hier die eingearbeiteten Waben, die mit einer speziellen Flüssigkeit gefüllt sind. Legen Sie die Kühltasche einfach in den Gefrierschrank, damit diese Flüssigkeit in den Waben gefrieren kann. Anschließend geben Sie die Flasche hinein. Sie brauchen keine Eiswürfel, die am Ende zu Wasser schmelzen. Als kleiner Tipp: Natürlich gehört das Ice Cooling Bag nicht in die pralle Sonne.

5. Die Kühlsteine

Noch immer bewegen wir uns vom Thema Kühlen nicht weg, denn wir haben einen weiteren tollen Tipp für Sie parat, um zu verhindern, dass Ihr Wein in der Sonne un-genießbar wird - Kühlsteine. Sie können vor allem bei Weiß-, Rosé- und Schaumwein Abhilfe schaffen, denn sie verfälschen den Geschmack nicht. Dies würde passieren, wenn Sie Eiswürfel verwenden, diese durch die Wärme schmelzen und somit den Wein verdünnen. Kühlsteine hingegen bestehen aus rostfreiem Stahl, weshalb Sie sie ohne Bedenken in den Kühlschrank und anschließend in Ihr Glas tun können. Sie sind wiederverwendbar, leicht zu reinigen und spülmaschinenfest. Natürlich auch für sämtliche andere Getränke verwendbar.

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6. Das Thermometer

Vielleicht haben Sie selbst bereits die Erfahrung gemacht: Ein Weißwein, der seine frische Eleganz verliert, da er zu warm serviert wurde, oder ein Rotwein, der sein kör-perreiches Bouquet nicht entfalten kann, da er schlichtweg zu kalt ins Glas gegossen wird. Es kann zu einer wahren Herausforderung werden, die Temperatur des zu servieren-den Weines zu bestimmen. Die richtige Temperatur zu finden, dabei hilft Ihnen ein Flaschenthermometer. Einfach um die Flasche geklickt zeigt es Ihnen nach kurzer Zeit die aktuelle Temperatur an. Sie erscheint in °C. Auf der Rückseite ist ein Index eingearbeitet, der Ihnen spielend einfach die ideale Trinktemperatur aufzeigt.

7. Der Dekanter

Ein Dekanter ist wie ein Zwischenlager. Sie gießen den Wein aus der Flasche hinein und lassen ihn dort einige Zeit atmen. Je nach Wein sind 15 Minuten bis 3 Stunden Dekantieren ausreichend, in seltenen Fällen können einzelne Weine bis zu 24 Stunden brauchen.

Dekanter werden aus Glas oder Kristall hergestellt. Das Standardmodell hat einen breiten Boden und einen langen Hals. Diese Form ermöglicht es, dass eine angemessene Menge Luft mit dem Wein in Berührung kommt. Sie gehören zu den wichtigsten Weinwerkzeugen, weshalb sie als Weinliebhaber mindestens einen besitzen sollten. Durch das Dekantieren wird der Wein vom Bodensatz getrennt und dem Wein wird Sauerstoff zugeführt. Die Zufuhr von Sauerstoff beim Dekantieren bewirkt, dass sich die Duft- und Aromastoffe des Weines rascher und besser entfalten können. Es sollten sowohl junge als auch alte Weine dekantiert werden.

Bei alten Weinen kann sich im Lauf der Jahre ein Depot (Weinkristalle am Boden) gebildet haben. Das Dekantieren kurz vor dem Servieren verhindert, dass die Farbe und Reinheit des Weines durch das Depot getrübt werden. Junge Weine sollte man mehrere Stunden vor dem Servieren dekantieren, da nur so der Wein sein volles Bouquet entfalten kann.

8. Der Weinausgießer

Sie haben eine gute Flasche Rotwein geöffnet und schenken Ihrem Gast auf einem wunderschönen weißen Tischtuch den Wein ein? Was macht der letzte Tropfen? Entweder man kratzt ihn am Glas ab - unschön für den Gast - oder man riskiert eine schwungvolle Bewegung über das Tischtuch und hofft, dass es zu keinem Malheur kommt. Kennen Sie das auch?

Mit einem Weinausgießer schenken Sie sich und Ihren Gästen faktisch tropfenfrei ein. Dazu stecken Sie den Aufsatz einfach auf die Flaschenmündung und servieren Ihren Wein wie gewöhnlich. Der besondere Schliff des Ausgießers verhindert dabei die Tropfenbildung.

 

Flasche mit Korkenzieher öffnen
Weinverkostung

9. Der Spucknapf

Jeder Weinfreund weiß, dass bei einer Weinprobe nicht jeder Wein geschluckt werden kann. Um alle Weine objektiv beurteilen zu können und die letzten Weine nicht im Rausch zu bewerten, spuckt der Weintester den Wein wieder aus. Oft geschieht dies in bereitgestellte Kübel, doch diese Lösung ist unappetitlich und unpraktisch, denn der ein oder andere Spritzer kann beim Spucken in einen halb gefüllten Kübel einfach nur lästig sein.

Deshalb benutzen Profis einen speziellen Spucknapf, der mit einem abnehmbaren Spritzschutz versehen ist. Hier können Sie bedenkenlos Ihren Testwein hineinspucken, ohne Spritzer befürchten zu müssen. Nach Beendigung des Tastings wird der Spritzschutz mit einem Handgriff entfernt, der Spucknapf ausgeleert und fertig!

10. Die Flaschenverschlüsse

Manchmal öffnet man eine Flasche Wein und möchte Sie aber nicht am selben Tag austrinken. Unschön ist dann, wenn Sie den ursprünglichen Korken nicht wieder zurück in den Flaschenhals schieben können oder dieser sogar beschädigt ist. Da der Wein aber dennoch vor dem anhaltenden Kontakt mit der Luft und dem damit verbundenen Verderben bewahrt werden soll, kann ein separater Korken aus Gummi oder Silikon hilfreich sein. Sie sind meist so flexibel, dass sie auf alle Arten von Flaschen passen und ohne Probleme einsetz- und entfernbar sind.

Nicht selten wird auch auf einen Metallstopfen aus Edelstahl mit einem Hebel zurückgegriffen. Hier kann das Auslaufen durch einen festeren Verschluss sichergestellt werden, wodurch die Flasche ohne Weiteres auf die Seite gelegt werden kann.

Wir hoffen, wir konnten Sie auf einen interessanten Abstecher durch die Welt der hilfreichsten Weinutensilien mitnehmen. Schauen Sie gerne in unserer ebrosia-Genusswelt nach passenden Werkzeugen und Behältern.

Ihr ebrosia-Team

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Wein für Anfänger - Wie öffnet man einen Wein?


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