Neben Andalusien ist in dieser Region im äußersten Nordosten des Landes der Ursprung des spanischen Weinbaus anzusiedeln. Durch die Griechen ging es in der Antike im Bereich Empordá-Costa Brava (heute D.O.) los und später ließen die Römer den katalonischen Wein zu einem der bedeutendsten des Mittelmeerraumes aufsteigen.

Lange Zeit genossen dann die hier entstandenen Weine hohes Ansehen, bis der Weinhandel im 18. Jahrhundert stagnierte. Durch den erstmals 1870 in Penedes hergestellten Schaumwein Cava und den Süßwein Rancios war es Katalonien möglich, seine internationale Bekanntheit wieder zu steigern. Zusätzlich konnte der Region seit Beginn des 20. Jahrhunderts durch die Einführung moderner Anbaumethoden neuer Aufschwung verliehen werden, was natürlich auch mit der wirtschaftlichen Stabilität durch die Metropole Barcelona zusammenhängt.

Die Gewährleistung unvergleichlicher Vielfalt

Heute wachsen die Weine der autonomen Gemeinschaft auf rund 60.000 Hektar Rebfläche, die fast 10.000 Winzern zuzuschreiben sind. Sie profitieren weinbaulich von der Angrenzung ans Mittelmeer. Durch das mediterrane Klima herrschen warme Temperaturen mit jährlich 2500 Sonnenstunden und es kommt zu ausreichend Niederschlag. Die Sommermonate werden von einer beständigen Meeresbrise begleitet, die sich dann in der Frische der Weine wiederfindet. Die katalonischen Winter sind in der Regel verhältnismäßig mild.
Weiterhin vorteilhaft ist die Bodenbeschaffenheit Gebietes. Im Grunde findet man hauptsächlich kalkhaltige Sedimente, aber auch Schiefer und Lehm kommen vereinzelt vor. In Kombination mit moderner Kellertechnik kann aus den auf verschiedenen Böden wachsenden Reben eine Vielfalt an Weinen entstehen, die nahezu größer ist als die der anderen Weinregionen des Landes. Innerhalb Kataloniens befinden sich 12 Bereiche, von denen acht D.O.-qualifiziert sind - Ampurdan-Costa Brava, Alella, Costers del Segre, Penedes, Tarragona, Conca de Barbera, Priorat und Terra Alta.

Cava und vieles mehr

Sie beherbergen die größte Rebsortenvielfalt Spaniens. Bedeutende rote Rebsorten sind Garnacha, Monastrell und Tempranillo und daneben auch internationale Sorten wie Syrah, Cabernet Sauvignon oder Merlot. Auf der Basis von Garnacha und Monastrell erzeugen die katalonischen Winzer traditionelle, schwere Rotwein-Gewächse. Hervorzuheben ist, dass sich neben dem Cava ebenso trockene Rotweine behaupten konnten. Süßweine spielen heute kaum noch eine Rolle.
Bezüglich weißer Rebsorten dominieren Macabeo (Viura), Xarello und Parellada. Sie werden zum Teil für die Herstellung von Schaumweinen verwendet. Die Roséweine aus Katalonien weisen einen frischen und spritzigen Charakter auf. Sie sollten jung getrunken werden.