An der Frage, ob ein Korken oder Schraubverschluss besser ist, scheiden sich die Geister der Weinfreunde. Beide haben ihre spezifischen Vorteile. Mit einem Vorurteil kann man aber gleich aufräumen: Aus der Art des Verschlusses lassen sich keinerlei Rückschlüsse auf die Qualität des Weins in der Flasche ziehen.

Naturkorken: Der Klassiker

Der Naturkorken ist unbestritten der Klassiker unter den Verschlüssen für Wein. Er kann auf eine Geschichte von zweieinhalb Jahrtausenden zurückblicken. Schon im klassischen Griechenland im 5. Jahrhundert vor Christus verschloss man mit Naturkorken Amphoren.

Ein Naturkorken wird aus der Rinde der Korkeiche ausgestanzt und erhält dadurch die natürliche Struktur des Materials. Naturkork wird vor allem in Portugal gewonnen. Der wichtigste Vorzug der Naturkorken ist seine Rolle beim Entkorken selbst. Nicht wenige Weinfreunde begehen das Entkorken mit dem charakteristischen "Plopp" als regelrechtes Ritual.

Die Korken sind in sehr geringen Mengen für Sauerstoff durchlässig. Sie unterstützen dadurch die fortgesetzte Reifung von Weinen, die lange in der Flasche lagern. So lautet zumindest das Argument der Korkfraktion im Verschlussstreit.

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Die Gegenseite weist auf den Sauerstoff hin, der sich ohnehin in der Flasche befindet und hält diesen für eine ungestörte Reifung für ausreichend. Ein möglicher Nachteil der Naturkorken ist das Entstehen sogenannter Korkschmecker. Das sind Weine, deren Korken an der Innenseite Schimmelpilze bilden. Diese Schimmelpilze können dem Bouquet und Geschmack des Weins eine unerwünschte muffige Note hinzufügen. Des Weiteren können Naturkorken bei langer Lagerung porös werden und Fremdgerüche in die Weinflasche eindringen lassen.

Presskorken, synthetische Korken, Schraubverschluss und Glasstopfen

Bei der Frage "Korken oder Schraubverschluss?" sind Presskorken den Naturkorken praktisch gleichzusetzen. Sie unterscheiden sich lediglich dadurch, dass Sie nicht aus einem ausgestanzten Stück, sondern aus gepressten Korkflocken bestehen. Daneben gibt es auch noch synthetische Korken aus Kunststoff. Bei diesen kommt es nicht zu Korkschmeckern, allerdings werden Sie von Rotweinfreunden oft als weniger stilvoll empfunden.

Wer die Frage "Korken oder Schraubverschluss?" vor allem anhand praktischer Gesichtspunkte entscheidet, wird vermutlich dem Schraubverschluss aus Aluminium zuneigen. Diese bei vielen Getränken gängige Verschlussvariante kommt bekanntlich ohne Korkenzieher oder andere Hilfsmittel aus.

Den Vorteil wissen viele Gastronomen zu schätzen, die jede Zeitersparnis willkommen heißen. Der höchste Grad der Abdichtung lässt sich mit Glasstopfen erreichen. Sie riegeln die Flasche hermetisch ab. Glasstopfen ähneln in der Form Sektkorken und werden auch als Glaskorken bezeichnet.

Das Öffnen der Flasche funktioniert aber nicht durch klassisches Entkorken, sondern wie beim Schraubverschluss durch eine Drehbewegung. Korken oder Schraubverschluss? Die Frage wird wohl auch in Zukunft mehrere Antworten zulassen.

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