Die meisten werden uns zustimmen, wenn wir behaupten - Sushi wurde in den letzten Jahren immer populärer. Dies rührt auch von dem Variantenreichtum mit Fisch, mit Fleisch oder vegetarisch, was wiederum eine Kombination mit Wein äußerst spannend macht. Hinzu kommen die intensiven Aromen von Wasabi und Sojasoße, die das Ganze auch zu einer Herausforderung werden lassen. Dieser wollen wir uns in diesem Artikel stellen.

Beschäftigt man sich mit dem Weg des Sushi-Trends, so wird deutlich, dass es gar nicht so lange her ist, dass kaum jemand wusste, was Maki, Nigiri, Sake oder Sashimi bedeuten. Bevor das Trend-Food in den 90er Jahren allmählich seinen Weg in Restaurants, Supermärkte und Take-Aways fand, musste es natürlich im Herkunftsland Japan erfunden werden.

Die Herkunft von Sushi

Falsch gedacht - nicht die Japaner haben die Reisröllchen erfunden, sondern in Südostasien wurde Fisch in gekochten Reis eingelegt, um ihn länger haltbar zu machen. Man entdeckte das Potenzial, entwickelte die Spezialität Schritt für Schritt weiter, woraufhin Sushi über China nach Japan gelangte. Das Entscheidende: Hier fand eine wesentliche Weiterentwicklung statt. Die Japaner schafften es, immer neue Methoden und ausgewogene Kombinationen zu etablieren, wodurch es zu einer japanischen Spezialität wurde, die in nahezu allen Teilen der Welt bekannt ist. Daher schauen wir, was die Paarung mit Getränken betrifft, zunächst in das Land der aufgehenden Sonne.

Kombinationen in Japan

Zunächst wäre hier Grüner Tee zu nennen. Dieser wird im Ursprungsland zum Sushi gereicht und schafft es mithilfe seiner milden, z.T. erdigen Bitternoten ein hervorragendes Pendant zu den unterschiedlichen Fischaromen darzustellen. Standardmäßige kalte Begleiter, die thematisch zu unserem Thema hinführen, sind in Japan Reiswein, Sake oder Craft Beer. Bei letzterem sind es ebenso Bitterstoffe, aber auch die kühle, prickelnde Charakteristik, die den mit Reis-Essig verfeinerten Sushi-Reis wunderbar ergänzen. Prickeln, Frische und Säure? Das kann Wein auch!

Schaumweine und Sushi

Nicht selten liest oder hört man, dass Wein und Sushi gut, Schaumwein und Sushi aber noch besser zusammenpassen. Das stimmt gewissermaßen, denn Sie müssen hier bei den Pairings mit verschiedenen Fischsorten, beim Griff zu Sojasoße und Wasabi und beim Zusammenspiel, mit dem von leichten Essignoten geprägten Reis, weniger beachten. Die Kohlensäure, zum Beispiel eines Champagners oder Crémants, drängt sich zumeist nicht zu sehr auf, was dazu beiträgt, dass die prickelnden Perlen Ihren Gaumen in Abwechslung mit scharfen und salzigen Noten beglücken. Eines sollte dabei allerdings klar sein - entscheiden Sie sich lieber für ein trockenes Erzeugnis, also unabhängig von der Entscheidung zwischen Champagner, Riesling-Sekt, Blanc de Blancs o.ä. sollte es also ein Brut sein. Doch dass es mit der Empfehlung von nur einer Weinkategorie nicht getan ist, liegt auf der Hand. Dafür ist Sushi selbstverständlich zu vielfältig.

Die Ausgewogenheit von Lachs-Sushi-Kombinationen

Bevor wir nun zu Weiß- und Rotweinempfehlungen übergehen, noch ein allgemeiner Tipp: Auch wenn wir oben von trockenen Perlweinen geschrieben haben, lässt sich bei der Weinauswahl konstatieren, dass zu trockene Weine in Kombination mit Fisch auch unangenehme metallische Noten hervorbringen können. Darüber hinaus sollte dem Sushi durch zu stark restsüße Weine, die sonst eigentlich zu asiatischen Speisen passen, nicht die Show gestohlen werden. Das richtige Gleichgewicht dieser Geschmackskomponenten ist demnach entscheidend. Bei Lachs (z.B. Shake oder Nigiri) lässt sich hier ein Chardonnay oder ein Sauvignon Blanc empfehlen, oder aber ein angenehm trockener Riesling. Auch ein eleganter Rotwein mit mildem Alkoholgehalt kann genussvoll sein.

Die Tücken des Thunfischs

Neben der Tatsache, dass es nahezu unmöglich ist, einen Wein zu finden, der perfekt zu Sushi mit Lachs, Garnelen, Tintenfisch und Aal passt, kommt beim Thunfisch die erwähnte Tücke metallischer Aromen hinzu. Dem können sie zum Beispiel mit einem trockenen und mineralischen Rosé entgegenwirken. Bei einer Reisrolle, die mit Thunfisch gefüllt ist (z.B. Maguro und Toro) kann auch ein feinfruchtiger Spätburgunder (Pinot Noir) ein genussvolles Zusammenspiel am Gaumen bewirken.

Unsere Empfehlungen bei Meeresfrüchten

Auch wenn wir es in diesem Artikel noch nicht angesprochen haben, besteht bei Sushi gemeinhin die Empfehlung Rotwein zu vermeiden. Ganz bewusst haben wir es bei den vorangegangenen Abschnitten vermieden, dieses Vorurteil aufzugreifen, da ihnen ansonsten vielleicht die ein oder andere tolle Geschmackskombination entgeht. Beim Thema Meeresfrüchte müssen wir dieser Grundhaltung allerdings zustimmen, denn deren Eiweiß kann in Reaktion auf die Tannine der Rotweine unschöne Geschmackstöne hervorbringen. Stattdessen sollten sie zu einem frischen Rosé greifen. Bei weißem Fisch empfiehlt sich gerne auch mal ein Chablis. Und denken Sie bei Reisrollen mit Shrimps, wie z.B. Ebi Nigiri, auch an einen fruchtigen Grauburgunder oder an einen herberen Sauvignon Blanc.

Vegetarisches Sushi und abschließende Tipps

Letzterer harmoniert ebenso mit unterschiedlichstem Gemüse. Da die fleisch- und fischlose Küche allgemein an Beliebtheit zunimmt, beim Sushi allen voran der Klassiker Maki mit Gurke, sollten Sie sich auch hier die verzaubernden Sauvignon-Noten in Kombination mit Algenblättern und Sushi-Reis nicht entgehen lassen. Nicht zuletzt stellt zumeist ein trockener, nur leicht fruchtiger Silvaner eine hervorragende Wahl zum minimal süßlichen Sushi-Reis dar, wodurch die Aromen am Gaumen ausbalanciert werden können. Wenn sie Wasabi-Liebhaber sind, suchen Sie nach einem Wein mit weniger Alkohol und auch die Salzigkeit der Sojasoße sollte nie unterschätzt werden. Hier können frische, mineralische Weißweine am meisten punkten.

Merken Sie sich abschließend, dass die Weine beim Sushi stets wenig dominant daherkommen sollten und dass Sie in unserem ebrosia-Shop diesbezüglich definitiv fündig werden! Viel Spaß beim Stöbern und Bestellen! Genussvolle Grüße