Die Herkunft von Riesling
Riesling ist eine weiße Rebsorte, die für trockene, halbtrockene und süße Weine verwendet wird. Gemeinsam mit Chardonnay und Sauvignon Blanc bildet Riesling das Dreigestirn der hochwertigsten weißen Weine. Die Sorte stammt aus dem Rheinland, wo sie seit mindestens 600 Jahren kultiviert wird und bis heute den Weinstil prägt. Riesling reift langsam. Er bekommt deshalb noch viel Herbstsonne ab und eignet sich gut für den Anbau in nördlicheren Regionen.
Zugleich gilt Riesling als anspruchsvoll, was die Sonneneinstrahlung angeht. Die Rebstöcke sind deshalb in Deutschland überwiegend an Steilhängen in besten Lagen zu finden. Deutschland ist mit einem weltweiten Anteil der Rebfläche von 45 % das Riesling-Land schlechthin. Die meisten Rebflächen innerhalb Deutschlands befinden sich in den Weinbaugebieten Pfalz, Mosel, Rheinhessen und Württemberg. In Frankreich sind die Rebflächen mit Riesling überwiegend im Elsass konzentriert. Weitere wichtige Anbauländer sind die USA, Rumänien und Australien.
Wie schmeckt Riesling?
Riesling hat ebenso wie Chardonnay die Fähigkeit, die Eigenheiten des Anbaugebiets widerzuspiegeln. Diese Fähigkeit ist zum Beispiel klar bei Riesling zu erkennen, der auf Schieferböden gedeiht. Hier nimmt der Wein einen stärker mineralischen Ausdruck an. Der eigene Charakter ist grundsätzlich stärker ausgeprägt als beim Chardonnay. Riesling ist fruchtig und an seiner lebendigen Säurestruktur zu erkennen.
Bei jüngerem Riesling dominieren Zitrusaromen. Länger gelagerter Riesling nimmt einen vollmundigen Charakter an. Die Sorte wird für alle Qualitätsstufen verwendet: von unkomplizierten Weinen für den schnellen Genuss bis hin zu erlesenen Prädikatsweinen. Als Spätlese, Beerenauslese oder Eiswein eignet sich Riesling auch hervorragend für Dessertwein.
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