Die einen probieren am Weihnachtsabend und den darauffolgenden Feiertagen in kulinarischer Hinsicht immer mal wieder etwas Neues aus, bei den anderen gibt es so gut wie jedes Jahr den einen Klassiker nach eigenem Familienrezept, dazu den altbewährten Lieblingswein. Sie wollen doch mal etwas Anderes probieren? Zumindest im Hinblick auf Wein könnte sich das auch in Kombination mit den typisch-weihnachtlichen Speisen über die Festtage lohnen, finden wir von ebrosia. Deshalb haben wir in dieser Hitliste, beginnend beim Aperitif und endend beim Dessert, tolle Anregungen für die unterschiedlichen Komponenten und Varianten eines gelungenen Weihnachtsessens zusammengestellt.
1. Der Aperitif
Wenn Verwandtschaft oder Freunde zu Weihnachten eintreffen, ist es immer von Vorteil, einen Aperitif parat zu haben. Ein gelungener Aperitif ist der Auftakt zu einer erfolgreichen Feier. Während er (lat. aperire „öffnen“) in Frankreich und in Italien kaum wegzudenkender Bestandteil eines guten Essens ist, kommt diese Tradition in Deutschland erst nach und nach auf. Zum einen stimmt der Aperitif den Körper auf das bevorstehende Essen ein, zum anderen ist er Teil des gesellschaftlichen Lebens, da er auch dabei helfen kann, einander kennen zu lernen. Natürlich denken viele dann an Champagner, den König unter den Schaumweinen. Aber auch ein Crémant aus dem edlen Bordeaux kann eine tolle Wahl sein. Ein weiterer Tipp von uns: Der seit diesem Jahr im Handel erhältliche, lebendig prickelnd-blumige Prosecco DOC Rosé. Ein wunderbarer Aperitif.
2. Kartoffelsalat mit Würstchen
Das klassische Gericht zum Heiligen Abend, Kartoffelsalat mit Würstchen, setzt sich in vielen Familien in Deutschland schon seit Jahrhunderten durch und soll in christlicher Tradition - im Gegensatz zu den opulenteren Braten und Menüs über die folgenden Feiertage - eher etwas Leichteres sein. Bei Bockwurst, Frankfurtern oder Wienern empfehlen wir hier grundsätzlich einen nicht zu mineralischen, trockenen Weißen, zum Beispiel einen Silvaner, Riesling, Grau- oder Weißburgunder. Wird Bratwurst bevorzugt und gleichzeitig auf Mayonnaise verzichtet, empfiehlt sich wiederum ein trockener, junger Spätburgunder oder Schwarzriesling. Die letzte Variante dieses Gerichts stellt die Kombination mit Weißwurst dar. Hier können Sie tendenziell auch zu einem Weißwein mit etwas Restsüße greifen, also einem halbtrockenen oder feinherben Wein aus Trollinger, Riesling oder Silvaner.
Der letztlich entscheidende Punkt ist die Verwendung von Mayonnaise, legt man bei der Wahl der Weinbegleitung den Fokus auf den Kartoffelsalat. Dies ist zum Beispiel vor allem bei rein vegetarischen Kombinationen sinnvoll. Hier ist die bekannteste Alternative, die Mayonnaise durch Brühe, Öl und Essig zu ersetzen. In diesem Fall sollten sie zu Weißweinen mit leichtem bis mittelkräftigem Körper greifen. Das können bei den deutschen Weinen zum Beispiel ein Silvaner aus Franken oder ein Rivaner aus Baden sein. Wenn allerdings Mayonnaise im Spiel ist, kann es durchaus kräftiger zugehen. Die betreffenden Weißweine können dann mit Barrique daherkommen, wodurch der Weingenuss an Cremigkeit oder auch Schmelz und Körper gewinnt. Zusätzlich zu einem Chardonnay aus dem Barrique stellt hier ein im jungen Holzfass ausgebauter Pinot Gris aus dem Rheingau einen vergleichbaren Wein dar.
3. Der deftige Weihnachtsbraten
Beim geschmacksintensiven Schmorbraten möchten wir natürlich auf Wein als hilfreiche Kochzutat eingehen. Durch das Zufügen von Wein bildet sich ein würziger Fond, der durch sein Verdampfen im Topf dafür sorgt, dass feste Strukturen mürbe werden und das Fett schmilzt. Vegetarische Gerichte, wie z.B. Schmorgemüse in Rotwein wird ebenso immer beliebter. Vor allem junge Rotweine mit vollmundigem Geschmack, guter Struktur und markanter Säure (z.B. Spätburgunder oder Chianti) eignen sich allgemein für das Schmoren. Ungeeignet sind wiederum Weine mit viel Gerbstoff. Auch einfache Barolo Weine können hier eine tolle Wahl sein. Wenn ein Gericht in einem Wein schmort, wird dieser normalerweise im Anschluss auch serviert.
Wichtig ist bei der Weinbegleitung zu qualitativ hochwertigem Fleisch einer Gans, dass der Rotwein, am besten gut gereift und strukturiert, durch seine Säure dem Fett der Gans etwas entgegenhalten kann. Wein-Klassiker sind hier die oben erwähnten Chianti und Barolo Weine, ebenso wie ein Bordeaux oder – für Italien ein noch etwas konkreterer und vielleicht etwas unbekannterer Tipp – ein Appassimento oder ein Doppio Passo Wein, jeweils aus Apulien, die durch Primitivo-Trauben überzeugen. Bei letzterem bilden die reifen Beeren aus der ersten Lese die Basis, durch eine zweite Lese kommt mit handverlesenen überreifen Trauben eine besondere Aromatik hinzu. Auch bei einer Weihnachtsente fährt man mit einem gut strukturierten Rotwein meistens am besten. Wer bei ihr etwas Außergewöhnlicheres probieren möchte, sollte vorsichtig sein, könnte aber mitunter mit einem Weißwein aus Neuseeland die richtige Wahl treffen.
4. Käsefondue, Raclette und vegetarische Gerichte
Wer auf Käse steht und bei dem deshalb von Zeit zu Zeit ein Fondue oder ein Raclette auf dem Weihnachtstisch landet, der sollte für alle geladenen Weinliebhaber eher einen leichteren Wein parat haben. Als Gegengewicht zum klassischen schweren Käse der typisch französischen Fondue- bzw. Raclettevariante können Sie zu Weißweinen wie einem Chardonnay oder Sauvignon Blanc greifen, die mit ausreichend Säure und gleichzeitig mäßiger Frucht angenehm frisch entgegenwirken. Dem gegenüber steht die fleisch- und gemüsereichere deutsche Variante, bei der oft auch milderer Käse verwendet wird. In diesem Fall ist ein Rotwein, zum Beispiel ein Blauer Burgunder, die bessere Wahl. Aromenreich und lang hallt dieser exklusiv kreierte geschmeidige Rotwein aus.
Fest steht, dass sowohl die fleischreicheren als auch die käsigeren Auslegungen dieses Festtagsmahls hervorragende Weihnachtsstimmung aufkommen lassen können, allein dadurch, dass man zusammenkommt und gemeinsam kulinarisch gestaltet und genießt. Schön ist auch, dass hier auf Fleisch verzichtet werden kann, Gemüse und unterschiedliche Salatvarianten wunderbar integriert werden können. Dann sind es wieder die eher leichten Weißweine, zum Beispiel aus dem französischen Loire-Tal, die Ihren Gaumen beglücken. Oder aber Sie probieren einen herrlich lachsfarben strahlenden, erfrischenden Rosé Bordeaux Wein zu Ihrem vegetarischen Weihnachtsschmaus.
5. Das Dessert
Wer im Zusammenhang mit Wein von süß-weihnachtlichen Speisen redet, kommt an edelsüßen Weinen nicht vorbei. Auslesen, Beeren- und Trockenbeerenauslesen stellen die beste Empfehlung für moderat süße Desserts dar. Wenn Sie sich fragen, weshalb vom Süße-Grad die Rede ist, so sei gesagt, dass dieser die Grundlage der meisten Kombinationsentscheidungen ist. Der Wein sollte das Dessert in seiner Süße nämlich nicht übertreffen. In der Regel sollte der Wein nur in solchen Fällen sehr süß sein, wenn er eigenständig als Dessert dient. Das ist dann meist eine Trockenbeerenauslese. Bei einer Paarung mit einer süßen Verführung geht das Dessert unter, wenn der Wein zu süß ist. Deshalb greift man hier lieber zu einer Spätlese.
Unser Fazit
Letztlich ist ratsam, möglichst ausreichend Zeit bis zum Weihnachtsessen zu haben, um rechtzeitig zu wissen, was auf den Festtagstisch kommt und somit möglichst allen beteiligten Gaumen in Bezug auf die Weinbegleitung gerecht werden zu können. Wenn es das Budget bereithält, ist es natürlich besonders schön, Weine aus verschiedenen Ländern und Rebsorten bereitzuhalten. So wird Weihnachten im Sinne des Genusses sicherlich ein freudiges Ereignis. In diesem Zusammenhang können Sie den notwendigen Einkauf gleich mit der Besorgung von Wein- und Genuss-Geschenken für Ihre Liebsten verbinden. So gehen Sie am Ende auf Nummer sicher, dass nicht nur das passende Geschenk da ist, sondern ein guter Wein auch zum Weihnachtsessen passt.
Verschenken Sie puren Genuss - mit Präsenten von ebrosia!
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