Weißer Portwein - ein Hochgenuss (nicht nur) zu Vorspeise und Dessert

Fruchtig frisch, gut gekühlt und weniger süß als rote Ports hat sich weißer Portwein in den letzten Jahren zunehmend zum populären Aperitif entwickelt. In der süßen oder sehr süßen Variante ergänzt er schokoladige und sahnige Leckereien zum perfekten Nachtisch. Last but not least hat er sich auch einen Stammplatz in der Welt der feinen Cocktails und Long Drinks - vornehmlich als Port-o-Tonic (Mischungsverhältnis: 1 Teil weißer Portwein, 3 Teile Tonic Water und viel Eis). Mit einem Spritzer Limetten- oder etwas Orangensaft ergibt diese Mixtur einen köstlich leichten Sommerdrink.

Weißer Portwein - Herstellung und besondere Merkmale

Weißer Portwein kommt wie auch die roten Sorten aus der Douroregion im Norden Portugals. Er wird ausschließlich aus hellen Trauben gekeltert. Vorzugsweise finden die Rebsorten Malvasia Fina, Codega und Rabigato Verwendung für White Port. Weißer Portwein wird in fünf verschiedenen Süßegraden hergestellt, von Sehr Süß (Muito Doce) über Süß (Doce) und Halbtrocken (Meio Seco) bis zu Trocken (Seco) und Sehr Trocken (Extra seco). Dafür, dass weißer Portwein weniger Restsüße enthält als roter, sorgt die spätere Zugabe von 77 prozentigem Branntwein, die die Unterbrechung der Gärung zur Folge hat.

Üblicherweise lagert weißer Portwein im Anschluss an die Maischegärung zwei bis drei Jahre im Fass. Die leuchtend goldgelbe Farbe sowie das zarte nussige Aroma, das manche White Ports auszeichnet, entstehen durch Lagerung in Eichenholzfässern. Die früher vereinzelt anzutreffenden weißen Jahrgangsports beziehungsweise weißer Portwein mit längerer Fassreife werden heute kaum noch produziert. Im Normalfall kommen weiße Ports trinkreif in den Handel und sollten jung getrunken werden. Die köstliche Aromenvielfalt von Zitrus- und Trockenfrüchten bis hin zu schmeichelnden Honignoten und leise strukturieren Holztönen entfaltet sich am leckersten bei einer Trinktemperatur von höchstens zehn Grad Celsius.